SEI VORSICHTIG MIT DEINEN WÜNSCHEN, SIE KÖNNTEN IN ERFÜLLUNG GEHEN

    Ich teile mit euch heute eine interessante Erfahrung. Vielleicht hilft es jemandem eine Entscheidung zu treffen oder so manche Wünsche zu überdenken. Vielleicht aber findet sich auch einer, der sich in seinen Vorhaben bestätigt fühlen wird. Auf jeden Fall wünsche ich euch ein gutes Gelingen und ein bisschen Gelassenheit, bzw. die Fähigkeit das Positive aus den Situationen zu ziehen.
  Ich bin keine fortgeschrittene Sub (dachte ich zumindest), im Zweifelsfall bevorzuge ich die Latte immer etwas niedriger zu legen, um mich nicht zu weit aus dem Fenster zu legen, denn man weiß nicht, was einen erwartet.  Ich kannte auch keinen anderen Herrn, als meinen, dem ich folgte und mit ihm sammelte ich meine ersten BDSM – Erfahrungen. Nun bin ich eine neugierige und unternehmungsfreudige Person, was wohl meinen Herrn dazu veranlasste meinen Horizont zu erweitern, mir etwas Neues zu zeigen und erlauben über den Tellerrand zu schauen.  So bekam ich aufgetragen einem anderen Herrn für einen Abend als Sub zur Verfügung zu stehen, um zu erfahren, wie das Spiel funktioniert, wenn keinen Bezug zu einander und keine Gefühle, außer Trieb, Lust, liebe zum Schmerz und Macht bzw. Unterwerfung im Raum stehen.  Mein Herr würde den Raum nicht verlassen, würde mich aber komplett einem anderen Dom abgeben. Den Regeln nach, durfte ich nur zweimal GELB „ziehen“, was danach einen sofortigen Abbruch und das Ende der Veranstaltung bedeuten würde.  Das hieß, der Abend dürfte sehr kurz werden, wenn ich mich nicht genug beherrschen würde und meine „Grenzen“ zu früh zeigen würde.  Den fremden Herrn würde ich nicht sehen, was bedeutete für mich volle Konzentration auf Schmerz, Gerüche und Stimme.  So weit der Plan meines Herren.

     Die Idee fand ich sehr riskant und zugleich erregend. Ich platzte fast von Neugier und Angst, daher bereitete ich mich ein paar Tage im Voraus auf diesen Abend. Wie das funktioniert, wusste ich nun zu gut. Es ist nichts anderes, als eine mentale Vorbereitung auf einen wichtigen Wettkampf. Man spult im Kopf die Situationen ab, die schwer werden könnten und versucht sich das Verhalten zuzulegen, damit es dann, wenn die Situation eintritt, keine Überraschungen mehr gibt und der Gedanke „ich kann nicht mehr“ von Anfang an ausgeschlossen ist.

Schon am Vormittag des Tages war ich schließlich so weit, mich auf den Abend freuen zu können und mich von der besten Seite zu zeigen.  Mein Herr und ich führten im Vorfeld einige Gespräche zu den möglichen Ausgängen dieses Vorhabens. Die reichten von „ich habe mich in den fremden Herrn verliebt“, über „ich möchte den fremden Herrn zukünftig, als mein Dom haben”, bis auf „meine Welt steht Kopf, ich habe innere Konflikte und weiß nicht, was ich tun soll“.

Ich war aber zuversichtlich, daß aufgrund der familiären Ereignisse der letzten Jahre das Treffen nichts in mir aufwirbeln würde. 
Mein Herr ließ mich wissen der Gast wünschte sich nichts Besonderes, außer ein Outfit, das im gefallen und meine Sub Rolle unterstreichen würde. Außerdem einen Plug, da mein Po beim ersten Treffen, als Tabu gegeben wurde. 
  Pünktlich zur ausgemachten Zeit hörte ich die Türklingel läuten. Ich war so weit und wartete auf meinem Bett, bis mein Herr mich holen würde. Endlich war ich erlöst. Mein Herr legte mir eine Augenbinde an und führte mich in den Flur, wo der Gast mich in Empfang nehmen würde. Alle meine Sinne arbeiteten auf Hochtouren, denn auch ich versuchte mich ranzutasten an eine unbekannte Person, die ich nicht sehen konnte, aber in derer Macht ich mich begab. Der fremde Herr nahm meine Hände, sagte mir, dass ich heute Abend ihm gehöre und lobte meine Wahl, was das Outfit anging. Er legte mir ein Halsband an, befestigte darin eine Leine und gab mir die Anweisung auf die Knie zu gehen, um ihm zu folgen. 

   Als wir den Spielraum erreichten befahl er mir stehen zu bleiben, ging um mich herum, zog die Pobacken auseinander, um meine Öffnungen zu betrachten, dabei entdeckte er das Glöckchen am Plug in meiner Rosette und fand es sehr amüsant.  Ich versuchte zur Ruhe zu kommen, den Kontakt zum Herrn zu finden und lauschte der schönen Musik zu, die den angenehm warmen Raum erfüllte.

   Zu viel Zeit zur Entspannung hatte ich allerdings nicht, denn der Herr gab mir die Anweisung aufzustehen. Ich musste mich nach vorne bücken. „Wieso?“, schoss mir durch den Kopf, doch bevor ich weiter nachdenken konnte, bekam ich prompt die Antwort in Form von starken Schmerzen von einem Seil, das den Blutfluss zu meinen Brüsten abknipste und sich fest um diese herum schlingte. Allmählich bekam ich den Verdacht, es würde das Spiel werden, das ich so noch nicht kannte. Auf der anderen Seite, hatte mein Herr doch versprochen den Gast über mein Ausbildungsstatus zu informieren, was mir doch etwas Hoffnung gab. Nachdem ich den ersten Schmerz überwunden habe, fand ich mich im Arm des Herrn, der mich mit der Hand im Rücken stützte und sich an meinen Nippeln festsaugte. Das war schmerzhaft, neu und unerwartet, da ich im Nippelbereich sehr empfindlich bin, was ich auch im Voraus meinem Herrn kommunizierte.  Ich bekam einige kräftige Schläge auf den Po, was ich richtig genoss. Das lenkte mich von meinen Brüsten ab. Danach befestigte der Herr die Vacuumglocken an meinen Brüsten mit den Worten: „jetzt werden sie richtig groß“, dann ließ er sich Zeit, sich dem unteren Bereich meines Körpers zu widmen.  Ich gewöhnte mich langsam an den Schmerz und war ein bißchen Stolz auf mich bis jetzt ohne „GELB“ durchgehalten zu haben.  Die Brüste taten mittlerweile so weh, daß die abgeklemmten Schamlippen mit hängenden Gewichten, sowie die Klammer am Kitzler sich fast schon angenehm anfühlte. Der Herr befestigte meine Arme oben an dem hängenden Balken, Beine an den unteren Ketten und schüttelte mich an den Hüften bis er sich an den Anblick der schwingenden Gewichte erfreute. Leider rutschte eine Klammer ab und fiel dabei auf den Boden. Der Herr beschwerte sich über meine Lust, die sich in Form von Feuchtigkeit zwischen den Oberschenkeln bemerkbar machte und schraubte die Klammer diesmal noch fester zu. Danach befreite er mich von den Vacuumglocken, doch bevor ich dankbar ausatmen konnte schlug er mit der Handfläche auf die gereizten Nippel, was mir den kalten Schweiß über den Rücken laufen ließ. Meine Knie sackten ab, doch er hielt mich fest unter dem Arm und drückte mich an seinen Körper. Als ich wieder zu mir kam, bekam ich keinen Schmerz mehr, sondern ein wohltuendes Gefühl von Wärme und Lust in meinem Bauch. Der Herr stimulierte mich und ich flog dahin, ich wollte mehr, mehr von diesem Gefühl, von Zuneigung und Zuwendung….Doch in der nächsten Sekunde saugte er sich mit den Zähnen an meine Brustwarze fest. Die Tränen standen mir in den Augen, ich war aber froh, daß keiner der anwesenden Herrn diese sehen konnten. Ich hielt mich kaum auf den Beinen, doch der Herr sorgte mit seinem Arm für meinen Halt, küsste mich am Hals und meinte es wäre Zeit die Brüste zu befreien.

    Ich wusste nicht, was noch alles auf mich zukommen würde, doch in dem Moment, war ich sehr erleichtert und dankbar für die Wende. Die peitschenden „Bisse“ des Floggers am Rücken und die harten Schläge der Gerte am Po, wirkten schon fast wie eine Erleichterung auf mich, was dem Herrn wohl nicht entging. Mit den Wörtern: „Das gefällt dir wohl“ war die Pause schon zu Ende. Ich schrie auf vom Schmerz, als der Herr die Klammer mit Gewichten von meinen Schamlippen entfernte. Das Blut floss in die Gewebe rein. Er ließ mich hinlegen, spreizte meine Beine und schlug immer wieder mit der Handfläche auf die gereizten Schamlippen. Ich biss mir in meinen Oberarm und zog die Knie zusammen vor Schmerz, aber der Herr wartete geduldig bis ich seiner Anweisung, die Beine wieder zu öffnen, Folge leistete.  Beim letzten Mal zuckte ich zusammen, bevor er mich berührte, doch diesmal war es nicht seine Hand, sondern die wohltuende Stimulation eines Vibrators, die mir wieder die Lust verschaffte und mich vom Schmerz befreite. Der Herr erlaubte mir diesmal zu kommen, doch ich konnte nicht.  Er fragte, ob ich ihm zeigen wolle, wie stark ich war? Ich nickte. Er nahm den Vibrator weg und ich fühlte, wie etwas Kaltes in mich reingeführt wurde. Ob das Metall war oder was anderes konnte ich nicht wahrnehmen. Ich vermutete ein Spekulum oder eine Stromsonde. Die Kälte tat gut, doch der Schmerz der nächsten Sekunde, als der Herr sich neben mir niederließ und meine Brustwarze mit den Zähnen reinsaugte, brachte mich wieder zum weinen. Ich biss mich in meinen Finger rein, um die Beherrschung nicht zu verlieren. Der Herr sprach mir immer wieder sein Lob aus und hielt den Vibrator mit kurzen Abständen an der richtigen Stelle.  Er ließ mich nicht die Lust zu verlieren. Es war ein Zustand, in dem ich mich zum ersten Mal befand. Ich bin noch nie so weit gegangen. Zu dem Punkt, wo man sich an den Schmerz gewöhnt. Ich war sehr stolz auf mich und überrascht, daß ich für so was fähig bin. Ich hatte das Spiel nicht abgebrochen, hatte durchgehalten, bis der Herr selbst das Spiel beendete. Der Herr lobte mich nochmal zum Abschied und spendete mir eine Umarmung, danach übergab er mich wieder an meinen Herrn.   
   Mein Herr führte mich aus dem Spielraum heraus zurück in mein Zimmer, setzte mich aufs Bett, befreite von der Augenbinde und erlaubte mir ins Bad zu gehen. Er machte die Tür hinter sich zu und ließ mich allein.  Und da war ich. Ich war erleichtert. Meine Brüste brannten, doch ich freute mich auf die warme Dusche, auf meinen Pulli, auf die Reaktion und Feedback meines Herrn und ich konnte gar nicht glauben, daß ich das war, die gerade ohne ein Wort zu meckern einem fremden Herrn gehorsam diente.

   Als wir wieder allein waren, benahm sich mein Herr irgendwie merkwürdig.  Weder nahm er mich in den Arm, noch sagte er, ob er stolz auf mich wäre. Wir aßen schnell zum Abend, wechselten ein paar Worte und gingen ins Bett, das er später in der Nacht wortlos verließ. Und so lag ich da und verstand die Welt nicht mehr… Ich gab doch mein Bestes…
   Da dämmerte es mir langsam, was die Sache war. Unsere Herrn sind doch auch nur Menschen und manchmal sind auch sie machtlos gegen die Gefühle, die sonst uns Subs nur zu gut bekannt sind. Und zwar in den Momenten, wo der Herr sich frei räumt eine andere oder viele fremde Subs zu bespielen.  Mein Herr hatte zu kämpfen, dass sich jemand anderer seinem Besitz annäherte, selbst wenn er das selbst veranlasst hatte. Wir sprachen im Vorfeld viel über meinen seelischen Zustand und mögliche innere Konflikte, doch nie über seine.  Am nächsten Morgen sprachen wir viel darüber. Ich denke für meinen Herren war es interessant mich in der Situation zu sehen, wo ich über mich hinaus wuchs. Ich im Gegenzug war dankbar für die Erfahrung BDSM ohne „emotionale Bindung zu dem Herrn“ erleben zu dürfen und das Aha-Erlebnis, was meine Stärke und Schmerztoleranz betraf. Abgesehen davon, die wohl wichtigste Erkenntnis des Abends: Es gibt für mich kein BDSM ohne Bindung, ohne diese einzigartige Nähe und Zugehörigkeit. Es würde auf Dauer niemals funktionieren für einen Abend einem anderen Herrn zu gehören, ohne Stück für Stück von meinem Herrn ab zu driften.

P.S. Gedanke am Rande: Die Subs sind viel stärker, als ihre Herrn 🙂

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